Johanneskapelle in der Rangger Gasse

Es handelt sich wohl mehr um einen Bildstock, der dem hl.Johannes v.Nepomuk zugeeignet ist. Er soll das Lehnbachl zähmen, wenn Unwetter das unscheinbare Rinnsal überfüllen und seine Wasser Fluren und Landstraße überfluten.

Über die Entstehung des Bildstockes ist nichts bekannt. Auch an eine gemeinsame Andacht vor dem Heiligen kann sich niemand erinnern.

Die sehr rührigen Rodler der Turn- und Sportunion in Inzing legten hier 1969, besonders für das jedes dritte Jahr ausgetragene internationale Europapokalrennen, eine Rodelbahn an. Auch die Kämpfe um die Weltmeisterschaft auf Naturrodelbahnen (31.1. bis 3.2.1979) fanden hier statt.

Die Rodelbahn führt am Bildstock vorbei. 1973 hatten die Rodler der Union die Absicht, den Bildstock zu entfernen und an seine Stelle eine Kapelle zu errichten; dabei wollten sie Gedenktafeln für alle tödlich verunglückten Rodelrennfahrer der Welt aufstellen. Sie hatten bereits mit vielen internationalen Rodlersportverbänden Beziehungen aufgenommen und Zusicherungen für Mitarbeit erhalten; doch öffentliche Stellen, insbesondere das Landesdenkmalamt, hielten den Plan nicht für gut. So entschlossen sie sich 1973 für eine Generalrenovierung des Bildstockes.

Die Erneuerung der Johannesstatue übernahm das Denkmalamt, die Kosten für das Eisengitter trug die Pfarrei; der heimische Kunstschlosser Wolfgang Gstrein, Buchweg 29, schmiedete es. Für die Bauarbeiten kamen die Rodler auf. Diese übernahmen auch für die Zukunft Pflege und Erhaltung des Bildstockes.

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